Verantwortliche Mitarbeiter:innen für die Hilfsaktion

 

Seit der Invasion russischer Truppen in die Ukraine sind tausende Menschen auf der Flucht. 
Der Geschäftsleitung und Belegschaft von GGP Media war es wichtig, so schnell wie möglich zu helfen, und planten eine eigene Hilfsaktion. Man wollte Flüchtlinge direkt an der Grenze aufnehmen und in Pößneck eine sichere Unterkunft bieten.

 

Am 7. März 2022 gegen 9 Uhr startete ein von GGP Media gecharterter Reisebus in Richtung polnisch-ukrainische Grenze. Mit an Bord reichlich Proviant, Decken und Hygieneartikel – alles gespendet von unseren Mitarbeiter:innen und ortsansässigen Firmen. Neben den beiden Busfahrern waren Stefan Wagner, Leiter Einkauf/Logistik und Alexander Straka, Schichtleiter Druck, sowie eine externe Dolmetscherin mit dabei.

 

„Als Vater von zwei Töchtern gingen mir die Bilder der flüchtenden Familien sehr nahe, so dass ich den Vorschlag zur GGP-Hilfsmission in die Geschäftsleitung einbrachte", so Stefan Wagner vor der Abfahrt.     

 

Nach knapp 1.000 Kilometern wurde gegen 22 Uhr das Grenzgebiet erreicht. Hier traf man in einem Gewerbegebiet auf eine gute Organisation, aber auch zahlreiche Flüchtlinge. Die Erstversorgung wurde sichergestellt und über das weitere Vorgehen entschieden. Den Geflüchteten war die Belastung deutlich anzusehen.


„Die Lage vor Ort war sehr prekär. Bis spät in die Nacht kamen im Minutentakt Flüchtlinge an. Gemeinsam haben wir versucht, schnellstmöglich unseren Bus zu füllen und Menschen aufzunehmen.“, berichtet Herr Straka direkt nach der Rückreise.

Abendessen in der Betriebskantine von GGP Media direkt nach der Ankunft in Pößneck

 

Im Laufe der Nacht wurden auch dank der mitgereisten Dolmetscherin, einer gebürtigen Ukrainerin, Flüchtlinge auf unser Hilfsangebot angesprochen. Am Ende haben 45 Flüchtlinge (18 Kinder und Jugendliche, 26 Frauen und ein 74-jähriger Mann) unser Angebot dankbar angenommen und die Rückfahrt startete gegen 06.30 Uhr am Dienstagmorgen.

Parallel liefen in Pößneck die Vorbereitungen für die Ankunft der Flüchtlinge. Unter Leitung von Julia Elschner, Julia Brunisch, Ilka Haußner und Matthias Stumpf wurde sich um eine Erstversorgung, entsprechende Unterkünfte und die Abstimmung mit Ämtern und Gemeinde gekümmert.

Nach knapp 14 Stunden Fahrzeit kam der Bus mit den Flüchtlingen im thüringischen Pößneck an. Sie sind dem durch Russland ausgelösten Krieg in der Ukraine entkommen.


„Wir sind sehr erleichtert, dass unsere Hilfsaktion geglückt ist und wir tatsächlich nun Flüchtende aus der Ukraine bei uns in Pößneck aufnehmen konnten“, sagt Sven Isecke, Geschäftsführer von GGP Media.

 

Die Ukrainer:innen wurden zunächst größtenteils in einem Lehrlingswohnheim der Volkssolidarität untergebracht, auch einige Privatpersonen haben sich angeboten, Geflüchtete aufzunehmen. Gemeinsam mit dem Bürgermeister, dem Landratsamt, der Volkssolidarität und der Wohnungsbaugenossenschaft werden nun die weiteren Schritte besprochen und umgesetzt.
Ein tägliches warmes Mittagsessen für die Flüchtenden stellen wir durch unsere Betriebskantine zur Verfügung. Weiterhin rufen wir für Sach- und Geldspenden auf, um den Ukrainer:innen in den kommenden Wochen ein „Zuhause“ einzurichten.

 

„Die Bereitschaft unserer Kolleginnen und Kollegen sowie der einheimischen Bevölkerung  zu helfen, war und ist wirklich riesig“, zeigt sich Sven Isecke beeindruckt.