Vor wenigen Stunden ist Campbell aus London in Pößneck eingetroffen, die Begrüßung mit seiner Ansprechpartnerin war kurz und herzlich. Die beiden kennen sich seit mehr als 20 Jahren. Sie als Kundenberaterin auf der Seite von GGP Media, er als einer der anspruchsvollsten Kunden des Unternehmens. Jetzt steht er vor der riesigen Rotationsanlage, schaut kurz auf, dann drückt er den Knopf der Maschine und startet damit einen neuen Fertigungsprozess. „Bücher zu produzieren, ist eine Kunst. Eine sehr wertvolle Kunst. Denn ein gut gemachtes Buch verkauft sich besser als eines, das ohne Leidenschaft produziert wurde. Es muss lesefreundlich sein, gut in der Hand liegen, sauber verarbeitet sein und nach dem Lesen sollte es immer noch so aussehen wie vorher“, sagt David Campbell.
Bücher zu produzieren, ist eine Kunst. Eine sehr wertvolle Kunst. Denn ein gut gemachtes Buch verkauft sich besser als eines, das ohne Leidenschaft produziert wurde.
Unter die Lupe genommen
Dann eilt er durch die große Halle, bleibt bei der Bogenoffsetmaschine stehen und unterhält sich mit dem Drucker. Sie lachen zusammen, er leiht sich den Fadenzähler – eine kleine Lupe zum Erkennen des Druckbildes – und kontrolliert damit die Passgenauigkeit der Bögen. Dabei scherzen die beiden. David Campbell bevorzugt die Produktionsstätte vor dem Meetingraum. Er will sehen, wo seine Bücher real werden, will die Menschen kennenlernen, die seine Bücher fertigen. Der Drucker nimmt sich Zeit, beantwortet in Ruhe Campbells Fragen und zieht Bogen für Bogen aus der Maschine. Campbell schaut jedes Papier an, vorsichtig legt er sie zusammen und läuft dann weiter. Zur zweiten Rotationsmaschine, die zu groß ist, um sie auf einen Blick zu erfassen.
Im stählernen Koloss
Campbell betritt durch eine Seitentür den stählernen Koloss, die Lautstärke im Maschinenraum ist ohrenbetäubend. Ein Drucker begleitet ihn. Sie gehen bis in die dritte Etage der Maschine, schreien sich Fragen und Antworten ins Ohr. Campbell fragt jeden kleinen Produktionsschritt ab, will alles wissen. Der Drucker versucht, es ihm so genau wie möglich zu erklären. Zufrieden geht Campbell die Treppenstufen wieder herunter, und weiter geht es zur Buchbinderei. Dort nimmt er eines seiner Bücher in die Hand, öffnet den Buchdeckel und streicht mit der Hand über das Papier. Er lächelt. Die Buchbinderin reicht ihm ein neues Exemplar, sie unterhalten sich und fachsimpeln über Qualität und Einbände.
Die Magie des Buches Dann geht Campbell zurück durch die Hallen, bis zur ersten Rotation. Dort, wo sich jetzt die Zylinder unaufhörlich im Takt bewegen. „Das gedruckte Buch wird niemals sterben. Das E-Book ist zwar eine sehr wertvolle Ergänzung, aber die Magie eines Buches entsteht nicht nur durch seinen Autor. Es braucht einen guten Produzenten, es kommt auf die Art an, wie es gemacht ist. Das Äußere sollte das Innere widerspiegeln!“, erklärt er. Gedruckt wird gerade das 27-millionste Exemplar und noch einige Tausend mehr. Und David Campbell? Der ist schon wieder weiter, auf dem Weg ins Hotel. Heute Abend wird gefeiert. Auf die feine englische Art. Die beherrscht man bei GGP Media in Pößneck.
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